Golfgenuss und Spitzensport mitten in
Frankfurt

Gebrauchter Tag für unsere BL-Teams

DGL-Spieltag drei in Hösel und München

Nachdem der zweite Spieltag der Deutschen Golf Liga (DGL) mit Siegen der Herren und Damen zu einem einzigen Fest für unsere Teams geworden war, sind unsere Spieler am dritten Spieltag unsanft gelandet. Die Herren kamen in Hösel gar nicht in Tritt und müssen nach dem fünften Platz im Tagesklassement sogar ihre Tabellenführung abgeben. Die Damen haben in München das Schlimmste verhindert, kamen aber über Rang vier auch nicht hinaus, was den Kampf um einen Platz im Final Four noch intensiver werden lässt.

Zu viele hohe Nummern
Unsere Herren waren nach bisher zwei Spieltagessiegen mit breiter Brust nach Hösel gereist. Der Auftakt der Vierer war im starken Wind aber alles andere als gelungen und auch das Ergebnis am Abend nur bedingt nach dem Geschmack unseres Trainergespanns Jan Förster / Keith Coveney. „Nachdem das bestimmt nicht der Start war, den wir wollten, weil wir es nicht ganz geschafft haben, uns auf die Bedingungen einzustellen, bin ich mit dem Ergebnis am Abend doch noch ganz zufrieden. Wir liegen nur drei Schläge hinter dem zweiten Platz und es gibt morgen noch viele Optionen, Schläge gutzumachen. Von daher versuchen wir morgen, heiß aus der Box zu kommen und das Feld von hinten aufzurollen. Mal gucken, was mit der Truppe hier noch drin ist“, war Jan Förster da noch zuversichtlich.

Unser Profi Max Röhrig hatte mit Gregor Weck eine starke 70 (-1) unterschrieben und dabei nach einer schwächeren Frontnine eine perfekte Backnine gespielt. Auch wenn es auf den zweiten neun Bahnen etwas leichter ist, Birdies zu platzieren, muss man erst einmal die Nerven haben, einen Zwischenstand von +3 noch so cool zu drehen.

Max Hirsch feierte nach seiner langen Verletzungspause ein solides Comeback und brachte mit Ben Bradley eine 73 (+2) in die Wertung. Immerhin vier Birdies gelangen unserem eingespielten Duo.

Unter das Motto „Manchmal hat man einfach kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu“ könnte die Runde von Stefan Wiedergrün und Tim Mayer gefasst werden. Einmal war es eine getroffene Stromleitung, die einen guten Schlag zunichtemachte, woraus dann eine hohe Zahl auf der Scorekarte resultierte. Drei Bogeys auf den letzten vier Bahnen taten ein Übriges, um die Stimmung nach einer 78 (+7) zu trüben.

Lukas Buller und Lukas Köble brachten mit einer 83 (+12) sogar den höchsten Score aller Vierer ins Clubhaus.

Mit gesamt acht Schlägen über Par in der Wertung rangierte unser Team von Kapitän Nils Tank auf Rang vier und hatte mit zehn Schlägen Vorsprung auf Gastgeber Hösel ein eigentlich recht komfortables Polster. Doch die Sicherheit trog, denn in den Einzeln drehte Hösel auf und ein Spieler lieferte mit neuem Platzrekord eine Runde mit zehn Schlägen unter Par ab.

Bei unserer Mannschaft lief an diesem Spieltag in den Einzeln nicht viel zusammen. Am Sonntag war das Momentum nicht bei uns. Nur drei Spieler blieben unter Par, wobei unser Routinier Stefan Wiedergrün mit einer 68 (-3) den besten Score für das Team unterbringen konnte.

Max Röhrig, der bisher in Hösel den Platzrekord hielt, zeigte bis zum Grün wieder eine tolle Leistung. Aus 16 Grüns in Regulation wurden aber nur vier Birdies. Bei zwei Bogeys stand am Ende eine 69 (-2).

Gregor Weck machte seine Scorekarte sehr bunt und unterschrieb eine 70 (-1), obwohl er satte sechs Birdies auf den Platz gebracht hatte. Lukas Buller hatte von Eagle bis Doppelbogey alle Zahlen auf der Karte. Dies reichte immerhin noch für eine 72 (+1), aber dahinter gab es hohe Zahlen.

Entsprechend war unser Rückstand im Endklassement des Spieltags mit neun Schlägen auf den Marienburger GC recht deutlich. Unser Team, das bisher eine makellose Bilanz aufgewiesen hatte, landete in Hösel somit auf dem letzten Platz.

Coach Jan Förster war entsprechend unzufrieden, blickte am Abend aber auch schon wieder voraus: „Wir hatten zu hohe Nummern an zu vielen Löchern. Im Vierer waren wir gestern schon echt nicht gut, aber in den Einzeln sind wir geradezu schlecht gestartet. Zehn Doppelbogeys, ein Triple und ein Doppelpar waren dann einfach zu viel. Jetzt muss man sich sammeln und in Hubbelrath wieder angreifen.“

Auch Kapitän Nils Tank gab schnell die Losung aus, den Spieltag abzuhaken und sich voll auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren: „Mund abwischen, Fokus auf den nächsten Spieltag legen und Gas geben!“ An der Spitze ist es in der Nordstaffel der 1. Bundesliga nun extrem spannend. Punktgleich stehen Hubbelrath und Frankfurt vorn in der Tabelle, der GC Hösel folgt mit nur einem Punkt weniger auf dem Konto.

Am 20. und 21. Juli steht der vierte Spieltag in Düsseldorf-Hubbelrath an.

Solide Position der Damen
Auch die Damen konnten nicht an die bisherigen Erfolge anknüpfen. Nach dem Tagessieg im Heimspiel und den guten Erfahrungen aus dem Vorjahr, als das Team um Kapitänin Annabelle Kummerant in München den Sieg holte, verlief schon der Start in den Spieltag nicht optimal.

Nach den Vierern standen unsere Damen mit acht Schlägen über Par auf dem fünften Rang. Unser Trainer Michael Totzke war dennoch entspannt: „Die Stimmung ist nach wie vor gut. Es ist ja jedes Mal eine enge Kiste in dieser Spielklasse - Valley liegt nur einen Schlag vor uns. Diesmal hat uns bei den Scores einfach der Ausreißer nach oben gefehlt, allerdings gab es auch keinen Ausreißer nach unten. Deshalb machen wir uns keinen Kopf und starten morgen entspannt in die Runde. Wir haben heute kleinere Fehler gemacht, aber die werden wir morgen versuchen, zu vermeiden und hoffentlich Schläge aufholen.“

Die Hoffnungen unseres Coachs wurden in München nur zum Teil erfüllt. Zwar gelang es, in den Einzeln noch die Rote Laterne abzugeben, aber München Valley war nicht mehr einzuholen.

Ganz stark präsentierten sich bei der Aufholjagd Helen Kreuzer und Ava Bergner, die jeweils mit einer 68 (-4) ins Clubhaus kamen. Auch Marie Coors blieb mit einer 70 (-2) unter Par. Jung-Profi Katharina Keilich spielte solide und unterschrieb eine 74 (+2). Dahinter gab es dann aber doch zwei hohe Scores, so dass der Sturm auf die vorderen Plätze nicht mehr gelang.

„Die Vierer waren okay. Es hat nur das eine tiefe Ergebnis gefehlt. Heute waren wir vorne mit drei tiefen Scores überragend und auch Katharina Keilich war gut unterwegs, hatte dann nur mit den ganz kurzen Putts ein paar Probleme. Die anderen Mannschaften waren heute gut aufgestellt und hatten keine hohen Zahlen in der Wertung. Wir sehen aber, dass wir in Schlagweite zu den vorderen Teams sind. Ich bin guter Dinge und wir haben für den nächsten Spieltag einen guten Plan. Wir setzen für die zweite Saisonhälfte noch einmal einen neuen Akzent und ich bin dankbar, dass Keith Coveney nun auch mit der Mannschaft arbeitet und viel für die Entwicklung der Spielerinnen macht.“ Das Abschlusstraining hatte Zita Arndt geleitet und mit interessanten Aufgaben die Mannschaft gut auf den Spieltag in München eingestimmt.

Unser Team liegt nun mit zehn Punkten in der Tabelle einen Zähler hinter München Valley auf Rang drei. Der Vorsprung auf die beiden Teams, die gegen den Abstieg kämpfen, beträgt fünf Punkte. „Das beruhigt, ist aber kein Grund, die Füße hochzulegen“, hält Michael Totzke die Spannung weiter hoch.

Am 20. und 21. Juli geht es für unsere Damen ins Voralpenland zum Aufsteiger GC München Valley.

Ergebnisse Herren Einzel:
Stefan Wiedergrün -3
Max Röhrig -2
Gregor Weck -1
Lukas Buller +1
Ben Bradley +4
Tim Mayer +4
Max Hirsch +6
Vierer:
Gregor Weck/Max Röhrig -1
Max Hirsch/Ben Bradley +2
Stefan Wiedergrün/Tim Mayer +7
Lukas Buller/Lukas Köble +12

Ergebnisse Damen Einzel:
Helen Kreuzer -4
Ava Bergner -4
Marie Coors -2
Katharina Keilich +2
Tessa Kremser +8
Bérénice Bronner +10
Vierer:
Ava Bergner/Marie Coors +4
Hannah Roßmanith/Alina Mainberger +4
Katharina Keilich/Helen Kreuzer +5

Unser Profi Maximilian Röhrig bei seinem ersten Bundesliga-Einsatz der Saison (Foto: DGV/stebl)

Comeback nach längerer Verletzungspause: Maximilian Hirsch (Foto: DGV/stebl)

(Foto: DGV/mat)

Ava Bergner bringt eine 68 (-4) für das Team ins Münchener Clubhaus ... (Foto: DGV/mat)

... genauso wie Helen Kreuzer (68/-4) (Foto: DGV/mat)

Katharina Keilich tritt am dritten Spieltag erstmals als Professional für uns an – die Bundesligaspieltage der DGL will sie für uns ebenso bestreiten wie einige Turniere der LET Access Series der Ladies European Tour (Foto: DGV/mat)