Golfgenuss und Spitzensport mitten in
Frankfurt

Der Platzausschuss informiert

Aktueller Platzpflegezustand und Ausblick

Liebe Mitglieder,

durch unser professionelles und nachhaltiges Greenkeeping haben wir auf unserem Golfplatz für sehr gute Spielbedingungen gesorgt!

Fairways, Bunker und Abschläge
Die Nachsaat unserer Fairways im zurückliegenden Herbst hat sich mittlerweile als sehr vorteilhaft erwiesen und die damalige Entscheidung bestätigt. Wir haben inzwischen eine starke Grasnarbe, die für eine gute Ballauflage sorgt.

Entsprechend haben wir im Mai die Schnitthöhe der Fairways auf 13 Millimeter gesenkt, was auch ein längeres Ausrollen des Balles bewirkt. Abgesehen von extremen Wetterbedingungen werden wir diese Schnitthöhe über die Saison bis zum Herbst und nachlassendem Wachstum beibehalten.

Unsere Grüns sind ohne Schäden durch den Winter gekommen und präsentieren sich nach mehreren Düngungen und vollem Wachstum in sehr gutem Zustand. Auch hier konnten wir daher die Schnitthöhe auf 3,3 Millimeter senken. Bei normalen Wetterbedingungen werden wir diese Schnitthöhe über die Hauptsaison beibehalten.

Die Renovierung einiger Grünbunker wurde notwendig und mittlerweile auf breiter Ebene begrüßt. Die Einebnung der Bunkersohlen und spätere Neubesandung haben für bessere Spielbedingungen gesorgt. In den kommenden Wochen werden wir noch etwa 2 bis 3 Zentimeter lockeren Sand in die Bunker einbauen, der ein leichteres Gleiten des Schlägers unter den Ball ermöglicht. Im kommenden Winter werden die vorgelagerten Fairwaybunker auf Bahn 17 noch renoviert, um hier dem Problem der zahlreichen sich aus dem sandigen Untergrund nach oben drückenden Steine Herr zu werden.

Gut entwickelt hat sich auch der neu angelegte 14. Herrenabschlag, den wir Mitte Mai in Betrieb genommen haben. Durch die leichte Verschiebung des Abschlages nach links hat der Spieler jetzt ein offeneres Fairway vor sich.

Ein weiteres Problem gehen wir im Juni auf Bahn 8 an: Auf der linken Seite der Bahn (etwa 20 Meter vor der Biegung des Fairways nach links und bis circa 10 bis 15 Meter hinter der Biegung) haben wir einige offen liegende Baumwurzeln, die teilweise von unseren Mähmaschinen schon verletzt wurden. Kleinere Wurzeln, die ganz oder teilweise überwachsen sind, sind für die Spieler schwer zu erkennen und somit eine Gefahr für Handgelenke und Schläger. Wir werden hier vom Rand des Fairways bis zum Waldrand die Grasnarbe abschälen, Mutterboden etwa 15 Zentimeter dick auftragen und alles mit einer Mischung von Roughgräsern neu einsähen.

Neu angelegt haben wir auf Bahn 7 einen Mulchweg, der die Spielerinnen und Spieler auf den Walkway des 8. Loches und damit zu den Damen- und Herrenabschlägen leiten soll. Damit erreichen wir eine Entlastung des Roughstreifens vor dem rechten Grünbunker bis hin zum Schutzgitter rechts neben dem 7. Grün. Diesen Streifen haben wir eingesät, kräftig gedüngt und hoffen auf diesem Weg – trotz der schattigen Bedingungen – eine bessere Grasnarbe etablieren zu können, die auch weiche Pitches zum 7. Grün möglich macht.

Über den Sommer sind sonst keine weiteren Platzsondermaßnahmen geplant.

Herzlichen Dank an das Greenkeeping
Unsere Greenkeeper sind jetzt bei vollem Pflanzenwachstum mit den „Standard-Pflegearbeiten“ des Platzes sowie der Pflege unserer neugestalteten Driving Range völlig ausgelastet. Wir danken unserem Head-Greenkeeper Jan Andreas und seinem Team für die bisherige Arbeit, die sich in den gegenwärtigen sehr guten Platz- und Spielbedingungen widerspiegelt!

Was uns sonst noch umtreibt – Ausblick
Zu den weiteren Projekten des Platzausschusses gehört über die Sommermonate zum Beispiel unter der Federführung von Arne Blaes die Erweiterung unseres „Punctus“ EDV-Systems, das in den Bereichen Lagerhaltung, Aufbereitung von Wetterdaten, erweiterter Erfassung von Maschinendaten unserer Arbeitsmaschinen sowie der internen Kommunikation auf den neuesten Stand gebracht wird.

Für Ihre Fragen und Anregungen stehen Ihnen die Mitglieder des Platzausschusses (Klaus Veith /Vorsitz, Arne Blaes, Boris Wölfel und Dr. Sabine Luft/G&N) gerne zur Verfügung.

Schutz und Wiederaufforstung unserer Waldflächen auf dem Golfplatz
Der globale Klimawandel und vor allem die zurückliegenden Trockenjahre haben im gesamten Stadtwald deutliche Spuren hinterlassen – auch auf unserem Golfplatz!

Der für uns zuständige Revierförster Andreas Knöffel hat diese Veränderungen und Zeichen des Klimawandels im Stadtwald und auf dem Golfplatz bereits in unserer in diesem Jahr neu aufgelegten G&N-Broschüre eindrucksvoll geschildert.

Wie im Stadtwald ist es auch für die Golfanlage des FGC eine verpflichtende Vorgabe, den Wald weitgehend natürlich zu belassen und vor allem zu erhalten. Dies garantiert uns auch für die Zukunft den oft bewunderten besonderen Charakter unseres Platzes.

Bei einer aktuellen Begehung des Golfplatzgeländes mit Förster Knöffel haben wir nun einige wichtige, grundsätzliche Maßnahmen zur Unterstützung des Wachstums unseres Waldes besprochen:

  • Vermeidung von Bodenverdichtung – deshalb können schwere Maschinen nicht mehr innerhalb der Waldflächen verwendet werden.
  • Förderung von Humusbildung sowie von natürlichem (Boden-)Bewuchs – deshalb wird es an einigen Stellen ein Betretungsverbot geben.
  • Entfernung von umgestürzten Bäumen – künftig nur noch in einem Streifen bis 7 Meter vom Waldrand nach innen. Dahinter umgestürzte Bäume bleiben liegen, ebenso wie abgebrochene Äste. Mit der Verrottung dieses Materials wird Humus gebildet, der beispielsweise für das Wachstum von natürlichen Baumsprösslingen von großer Wichtigkeit ist.

Besonderes Augenmerk hat Förster Knöffel auf das Waldstück zwischen Bahn 12 und Bahn 17 gelegt. Gerade hier haben die Bäume unter der Trockenheit der vergangenen Jahre gelitten. In den Baumkronen sieht man deutlich, wie viele Bäume bereits angegriffen sind und in naher Zukunft absterben werden.

Für diesen Bereich schlägt der Förster den besonderen Schutz der natürlich nachwachsenden Baumsprösslinge vor. Von den jungen Bäumen, die sich daraus entwickeln, kann man erwarten, dass sie besser an die Bedingungen des Standorts angepasst sein werden und in Zukunft besser mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen als beispielsweise aus Baumschulen gekaufte Bäume.

Der Platzausschuss hat folgenden Lösungsvorschlag erarbeitet: Auf der linken Seite der 12. Bahn errichten wir – von kurz nach dem Damenabschlag bis circa 100 Meter vor das Grün, etwa 5 bis 7 Meter vom Waldrand nach innen – eine sogenannte „Benjes- oder Reisighecke“ (Aufschichtung von abgeschnittenen Ästen und Reisig; im Laufe der Zeit wachsen Sprösslinge hindurch und es bildet sich Humus und eine natürliche Hecke, die auch Lebensraum und Schutz beispielsweise für Vögel, Insekten, Igel und andere Tiere bietet).

Hinter dieser Hecke wird es ein Betretungsverbot geben. Damit wird erreicht, dass künftig durch Herbst- und Winterstürme kein für die Humusbildung wichtiges Laub auf die Bahn geweht wird und von unseren Platzarbeitern aufgesammelt und entsorgt werden muss. Durch das hinter der Hecke geltende Betretungsverbot können die hier natürlich vorkommenden Baumsprösslinge mit mehr Humus gedeihen und werden nicht mehr von ballsuchenden Golfern plattgetreten.

Links des Hangs nach dem Abschlag der 17. Bahn lassen wir vor dem Waldrand einen etwas höheren Roughstreifen stehen, der gehookte Bälle aufhalten soll. Gelangt der Ball trotzdem in den Wald, kann er hier nicht mehr gesucht werden – auch dort wird es ein Betretungsverbot geben.

Diese Änderungen sind für die nächste Saison (2023) geplant. Regeltechnische Vorgaben werden noch erarbeitet.

Neuanpflanzungen
An vielen Stellen auf unserem Platz sind in den vergangenen Jahren einzelne markante Bäume abgestorben, vom Sturm entwurzelt worden oder dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Die Folgen sind sowohl sicherheitsrelevante Aspekte („Verkehrssicherheit“) als auch optische Gesichtspunkte. Zusätzlich hat uns der Förster verpflichtet, in diesem Herbst/Winter etwa 30 neue Bäume zu pflanzen, um einen Ausgleich für die notwendig gewordenen Fällungen beim Driving-Range-Umbau zu schaffen.

Diese Bäume sollten bei Pflanzung bereits eine Größe von 1,5 bis 2 Metern haben und müssen deshalb von Baumschulen zugekauft werden. Zusammen mit dem Förster werden wir die geeigneten Sorten für den jeweiligen Standort aussuchen.

Genießen Sie Ihre Golfrunden auf unserem schönen Golfplatz!

Mit sportlichen Grüßen
Klaus Veith (Platzvorstand)
Dr. Sabine Luft (Natur und Nachhaltigkeit)

Waldstück zwischen Bahn 12 und 17

Gefahr durch freiliegende Baumwurzeln